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Feuerwerk: Gefahr für die Umwelt, Leib und Leben?

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist für eine saubere Umwelt, für weniger Klima-Gase und für ein friedliches Miteinander. Auch wir als deutsches Unternehmen treten dafür ein.

Wissenschaftliche Studie rückt verzerrte Perspektive zurecht

Wie die meisten Unternehmen in der pyrotechnischen Branche, wehren auch wir uns gegen unseriöse Äußerungen und falsche Zahlen zu den angeblichen Auswirkungen von Feuerwerk auf unsere Umwelt.

Einmal im Jahr Feuerwerk - verschwindend geringe Auswirkung auf die CO2-Bilanz

Die Studie legt erstmals realistische Zahlen zu den freigesetzten CO2-Mengen durch Kracher und Silvesterraketen in der Nacht zu Neujahr vor.

Spaß am Zündeln - aber sicher!

Viele Menschen haben Spaß am Feuerwerk. Durch verantwortungsvollen Umgang mit geprüften Feuerwerkskörpern (CE-Kennzeichen) kannst Du dafür sorgen, dass es auch so bleibt! Nach DIN-Norm produziertes Feuerwerk schadet weder Mensch noch Tier! Alles was Du dafür tun musst: beachte die Gebrauchsanweisung!

Wissenschaftliche Studie rückt eine verzerrte Perspektive zurecht

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist für eine saubere Umwelt, für weniger Klima-Gase und für ein friedliches Miteinander. Auch wir als deutsches Unternehmen treten dafür ein. Gerade deshalb wehren wir uns - wie die meisten in der pyrotechnischen Branche - gegen unseriöse Äußerungen und falsche Zahlen zu den angeblichen Auswirkungen von Feuerwerk auf unsere Umwelt. Da passt es gut, dass nun eine wissenschaftliche Studie - durchgeführt von einem unabhängigen Institut - zu den tatsächlich messbaren Emissionen von Feuerwerkskörpern vorliegt. In Auftrag gegeben vom Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) zeigt sie, objektiv und transparent, dass die bisher verbreiteten Zahlen zur Feinstaubentstehung und CO2 Emission durch Feuerwerkskörper deutlich zu hoch angesetzt wurden. Messwerte ersetzen jetzt Vermutungen.

Feuerwerk vor Menschenmenge
Feuerwerk vor Stadtkulisse

Sehr geringe Auswirkungen auf die CO2-Bilanz

Die Studie legt erstmals realistische Zahlen zu den freigesetzten CO2-Mengen durch Kracher und Raketen in der Nacht zu Neujahr vor. Bei bisherigen Schätzungen wurde oft das Gesamtgewicht der verkauften Feuerwerkskörper als Ausgangswert benutzt. In der Studie wird dagegen die Netto- Explosivstoffmasse (NEM) der tatsächlich gezündeten Feuerwerkskörper betrachtet. Denn nur diese verbrennt und ist relevant für die Emission des Klimagases. Messwerte für die verschiedenen Klassen von Feuerwerkskörpern wurden dazu in geschlossenen Versuchsräumen gewonnen. Die Ergebnisse zeigen, dass beim Silvesterfeuerwerk 2019 etwa 2.373 Tonnen CO2 freigesetzt wurden, davon nur 805 Tonnen aus fossilen Quellen, also aus Kohle, Erdöl oder Gas. Damit beträgt der Anteil des Silvesterfeuerwerks am jährlichen Gesamtausstoß von CO2 in Deutschland von 850.000.000 Tonnen ganze 0,0003 Prozent. Betrachtete man nur den Anteil aus fossilen Quellen, sind es lediglich 0,0001 Prozent. Auch das Umweltbundesamt (UBA) kommt zu der Einschätzung, dass Kohlendioxid-Emissionen aus Feuerwerken nur eine geringe Bedeutung in der Gesamtbilanz zukommt. Zum Vergleich: Ein Mittelklassewagen stößt auf einer Fahrt von Bonn nach Berlin soviel CO2 aus, wie 22.000 Silvesterraketen. Wenn Du dir dann vor Augen führst, welche Strecken täglich bei Millionen von Pendlerfahrten mit Autos zurückgelegt werden, dann wird dir schnell klar, dass Feuerwerkskörper für das Klima praktisch nicht relevant sind.

Spaß am Zündeln - aber SICHER!

Viele Menschen haben Spaß am Feuerwerk. Durch verantwortungsvollen Umgang mit geprüften Feuerwerkskörpern (CE-Kennzeichen) kannst Du dafür sorgen, dass es auch so bleibt! Nach DIN-Norm produziertes Feuerwerk schadet weder Mensch noch Tier! Alles was Du dafür tun musst: beachte die Gebrauchsanweisung! Beachte einfach einige Regeln, dann wird dein Silvesterfeuerwerk ein positives Erlebnis für alle. Zünde keine Knallkörper in der Hand, starte Raketen in Flaschen, die in einem Getränkekasten stehen. Ziele nie mit Feuerwerkskörpern auf Menschen. Und achte darauf, dass du nur zugelassenes Feuerwerk mit CE-Kennzeichnung kaufst. Denn Sicherheit fängt schon beim Kauf an.

Feuerwerk am Himmel und Rauch

70% weniger Feinstaub durch Feuerwerk als die Deutsche Umwelthilfe bisher kommunizierte

Die Gefährdung durch den Feinstaub, der beim alljährlichen Silvesterfeuerwerk entsteht, ist deutlich kleiner als bisher suggeriert. Die Pyrotechnik-Studie kommt nach Auswertung aller Messwerte zu dem Ergebnis, dass die tatsächliche Feinstaubmenge um 70,46 Prozent unter der bisher von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) verbreiteten Feinstaubzahl liegt. Das Ergebnis beruht auf exakt durchgeführten Messungen und auf realitätsnahen Annahmen, die bisher so nicht gemacht wurden. So wurde wiederum die NEM der Böller, Knaller und Raketen zugrunde gelegt. Um die Wirklichkeit möglichst genau abzubilden, wurden die zu Silvester 2019 verkauften Mengen in den einzelnen Feuerwerkskategorien in die Berechnung einbezogen. Dabei ergab sich ein mittlerer Wert von 286,2 kg Feinstaub PM10 pro Tonne NEM. Da die NEM-Menge beim Silvesterfeuerwerk 5.159 Tonnen betrug errechnet sich daraus eine Gesamtmenge an PM10 Feinstaub von 1.477 Tonnen. Die DUH hatte dagegen bisher von 5.000 Tonnen gesprochen. Ein Feinstaub Irrtum also. Der in der Studie ermittelte Wert wird auch vom UBA als plausibel angesehen. Damit würde die vom Silvesterfeuerwerk 2019 erzeugte Feinstaubmenge einem Anteil von gerade 0,7 Prozent am Feinstaubausstoß ganz Deutschlands haben. Außerdem ist Feinstaub nicht gleich Feinstaub: Der beim Abbrand von Feuerwerkskörpern entstehende Feinstaub hat eine andere Zusammensetzung als z.B. der aus Verbrennungsmotoren von Autos. Der Feuerwerksstaub besteht zum großen Teil aus wasserlöslichen Mineralsalzen und verschwindet nach Silvester ziemlich schnell wieder aus der Luft. Die pyrotechnische Industrie hat ein großes Interesse daran, dass Feuerwerke in Zukunft noch weniger gefährlich und noch verträglicher für die Umwelt zu machen.

Silvesterfeuerwerk und dessen Auswirkungen auf die Umwelt

- Vorwort -

Es gibt feine Sprichwörter, die bereits Wichtiges sagen: z.B. von Immanuel Kant (1724-1804): "Die Freiheit des einen hört da auf, wo die des anderen beginnt" oder das afrikanische Sprichwort: "Wenn du schnell gehen willst, gehe allein. Wenn du aber weit vorankommen willst, gehe gemeinsam mit anderen." Sie haben eines gemeinsam: Nur zusammen und nicht gegeneinander erreichen wir lebenswerte Ziele! Wenn wir alle, egal ob mit oder ohne Freundschaftsstatus uns daran halten, wo liegt bitte dann das Problem? Gerade die Thematik "Silvesterfeuerwerk" wird von Verbotsbefürwortern und Feuerwerksfreunden leidenschaftlich und teilweise sehr hitzig geführt. Wir lehnen, und das möchten wir betonen, grundsätzlich eine polemisierte Diskussion ab, egal von welcher Seite.

Feuerwerk verursacht einen gewissen „Fußabdruck“ in der Umweltbilanz, wie jede Handlung des Menschen Auswirkungen auf die Umwelt – also gegenüber der Natur, Tieren und den Mitmenschen -haben. Kein Mensch kann sich davon frei sprechen, durch seine Lebensweise oder Verhalten Auswirkungen bei seiner Umwelt zu hinterlassen. Letztendlich bestimmen die Summe und die Ausgestaltung der Handlungen das Ausmaß der nachhaltigen Lebensweise und schließlich die Größe des umweltbelastenden „Fußabdrucks“ eines jeden.

Wer sich täglich zu Fuß oder per Fahrrad fortbewegen kann, Fahrgemeinschaften beim Schul- oder Arbeitsweg organisiert, nicht mehrmals mit dem Flugzeug im Jahr in den Urlaub fliegt und sich auch nicht in jeder Jahressaison den neuesten Schrei der Kleidung zulegt, hat natürlich einen "optimalen Fußabdruck". Das gilt aber nicht für jeden gleichermaßen, da die Lebensumstände sehr unterschiedlich ausfallen können; aber warum sollte man diesen Personen das Silvesterfeuerwerk verbieten, was, wie wir unten sehen werden, per se keinen großen Einfluss auf den "Fußabdruck" hat? Warum sollte Feuerwerk überhaupt verboten werden, wenn es doch nachweislich andere Auswirkungen der Lebensweise aller Menschen gibt – auch bei jenen, die sich peinlichst genau, so nachhaltig wie möglich Verhalten -, die den "Löwenanteil" am "Fußabdruck" ausmachen?

Feuerwerk verursacht einen gewissen "Fußabdruck" in der Umweltbilanz, wie jede Handlung des Menschen Auswirkungen auf die Umwelt – also gegenüber der Natur, Tieren und den Mitmenschen - haben. Kein Mensch kann sich davon frei sprechen, durch seine Lebensweise oder Verhalten Auswirkungen bei seiner Umwelt zu hinterlassen. Letztendlich bestimmen die Summe und die Ausgestaltung der Handlungen das Ausmaß der nachhaltigen Lebensweise und schließlich die Größe des umweltbelastenden "Fußabdrucks" eines jeden.

Es gilt die Devise stets zu bedenken, was wir uns als Gesellschaft für Freiheiten erlauben sollten, um die Freiheit unserer Umwelt und schließlich auch zukünftiger Generationen nicht unnötig einzuschränken. Dabei gilt für jeden unserer Gesellschaft ein vernünftiges Maß anzustreben und stets die Sinnhaftigkeit, also das Nutzen/Schaden-Verhältnis ehrlich und verlässlich abzuwägen, damit das eigene Leben, aber auch das der Umwelt lebenswert bleibt.

Warum sollten Aktivitäten verboten werden, die der Freude dienen, nur weil sie einem kleinen Teil unserer Gesellschaft als überflüssig gelten? Kann "Freude" überhaupt überflüssig sein, wenn damit respektabel umgegangen wird? Wenn ein jeder ein richtiges Maß des "Fußabdrucks" gegenüber seiner Umwelt anstrebt, sollte doch auch ein differenzierter Respekt von seiner Umwelt zu erwarten sein. Eine Gesellschaft lebt durch ihre Unterschiede! Um die Herausforderungen der Zukunft auch im Zusammenhang mit der Thematik "Feuerwerk" zu überwinden, braucht es gesellschaftliche Fähigkeiten, die es erst einmal wieder zu stärken gilt. Der Philosoph Richard David Precht bringt es in einem anderen Zusammenhang auf den Punkt (DIE ZEIT Nr. 47, 18.11.2021):

"(…) Wir leben in einer Gesellschaft, die so sensibel ist wie nie, vor allem im Hinblick auf Unrecht und Diskriminierung. Diese Sensibilität geht aber einher mit Intoleranz gegenüber Leuten, die nicht sensibel genug auf einen selbst reagieren. Was dieser Gesellschaft abhandenkommt, ist eine Tugend der alten Griechen: Selbstbeherschtheit im Austeilen und Gelassenheit im Ertragen. (…)"

Damit die Diskussion um den "Fußabdruck" des Feuerwerks eine Chance hat, auf einem respektablen Niveau zu verlaufen, haben wir eine FAQ (frequently asked questions) zu den wichtigsten Fragen bzgl. den Auswirkungen von Feuerwerk auf die Umwelt und den Menschen zusammengestellt. Diese wird stets von uns um aktuelle Punkte erweitert bzw. bei neuen Erkenntnissen angepasst.

Disclamer: Wenn wir von Silvesterfeuerwerk bzw. dessen Abbrand schreiben, wird in Deutschland zugelassenes Silvesterfeuerwerk der Kategorie F2 beschrieben, dass gemäß der Bedienungsanleitung abgebrannt wird. Nicht eingeschlossen sind illegal verwendete Silvesterfeuerwerkskörper oder illegale Feuerwerkskörper wie u.a. "Polenböller" und andere strafbare Handlungen.

Wenn wir von der "Umwelt" schreiben, meinen wir vom Standpunkt des Diskussionsobjekts aus gesehen die dadurch beeinflusste Natur, Tiere und Mitmenschen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

- Themenblock A: Umwelt -

Unter Feinstaub werden definitionsgemäß Schwebstoffe mit Fokus auf dem einatembaren Anteil potenzieller Luftschadstoffe verstanden, die sich in zwei Klassen aufteilen: PM10 (aerodynamischen Durchmesser der Partikel mit Schwerpunkt bei 10 Mikrometern, also um 10 µm) und lungengängiger Feinstaub PM2.5 (um 2,5 µm). Beide Klassen umfassen somit auch anteilig die sogenannten Nanopartikel (Größe zwischen 0,001 und 0,1 µm), die Abseits ihrer chemischen Eigenschaften, also alleinig aufgrund ihrer Partikelgröße toxikologisch wirksam sein können (s.u. "Wie gefährlich ist Feinstaub?").

Im Wesentlichen wird Feinstaub aufgrund vieler natürlicher Prozesse freigesetzt (z.B. Wasser- und Winderosion, Boden- und Wüstenstaub, Pilzsporen, Brandung/Gischt des Meeres (Salztröpfchen), Vulkanausbrüche, natürliche Busch- und Waldbrände.

Aber auch der Mensch produziert unvermeidbar und stetig Feinstäube, ein wesentlicher Faktor ist hier die Landwirtschaft und hier wiederum hauptsächlich die Tierhaltung und die Bewirtung der Felder. Aber auch die Produktionsprozesse der Industrie, Verbrennung von Festbrennstoffen (Holz oder Kohle), Abrieb (z.B. durch Autoreifen, Schleifen oder andere technischen Produktionsprozessen) oder gasförmige Prozesse produzieren einige Mengen an Feinstäuben. Als wesentliche menschliche Faktoren gelten jährlich (Umweltbundesamt, 2016):

  • Platz 1: Industrieprozesse (ca. 80.000 t)
  • Platz 2: Verkehr (ca. 40.000 t)
  • Platz 3: Landwirtschaft (ca. 30.000 t)
  • Platz 4: Haushalte/Kleinverbraucher (ca. 28.000 t)
  • Platz 5: Energiewirtschaft (ca. 10.000 t)

Grober Feinstaub wird oftmals bereits in der Nase abgefangen, je kleiner der Feinstaub (z.B. PM2.5) desto tiefer kann er in die Lunge eindringen und Schäden anrichten. Die Lunge hat jedoch Mechanismen entwickelt, die die eingedrungenen Fremdstoffe im Wesentlichen wieder heraustransportieren und damit die Schäden auf ein Minimum reduzieren.

Schädlich dabei sind nicht nur die sich mit der Zeit an der Oberfläche von Stäuben haftend ansammelnden chemischen Stoffe wie Schwermetalle oder Krebs erzeugene polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK, z.B. aus Verbrennungsprozessen/Rußpartikel), die dann mit eingeatmet werden, sondern auch die Partikel oder auch die Partikelgröße selber, die abseits der chemischen Eigenschaften eine toxikologische Wirkung haben können (Nanopartikel). Diese ist jedoch aufgrund der stofflichen Zusammensetzung von Nanopartikel zu Nanopartikel verschieden und muss jeweils individuell untersucht werden. Daten hierzu liegen größtenteils noch nicht vor, da die Wissenschaft der Nanopartikel, insbesondere bezüglich toxikologischer Daten zurzeit noch relativ am Anfang steht.

Beispielsweise kann das krebserzeugende Potenzial von unlöslichen und völlig reaktionsgehemmten Stoffen wie Titandioxid (bisher Pigmentstoff in der Farb-, Kosmetik- (Sonnenmilch) und Lebensmittelindustrie) aufgrund der Nanopartikelgröße und auch aufgrund der Härte des Stoffs (z.B. Dauerreizauslösung) nicht ausgeschlossen werden. Daher sollten Pumpsprayaerosole bei Sonnenmilch mit Titandioxid niemals eingeatmet werden. Ein Verwendungsverbot von Titandioxid als Zusatzstoff in Lebensmitteln befindet sich derzeit auf europäischer Ebene in Abstimmung.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass Feinstaubpartikel grundsätzlich als toxikologisch wirksam einzustufen sind, jedoch kann die Stärke und Art der Wirkung deutlich unterschiedlich ausfallen.

Feuerwerk produziert beim Abbrennen Partikel unterschiedlicher Größe in der unmittelbaren Umgebung, was in der Natur der Sache liegt. Ein Anteil der Partikel liegt auch im Bereich der Feinstaubpartikel. Anders als der Feinstaub aus Verbrennungsprozessen (z.B. Rußpartikel) oder der des Autoverkehrs (von z.B. Gummireifenabrieb oder Ruß aus Abgasen) besteht der des Feuerwerks im Wesentlichen aus Rückständen wie Oxidationsprodukte (u.a. größtenteils wasserlösliche Metalloxide) und unvollständig abgebrannte Teile des Feuerwerksatzes (Salze) sowie Hülsenbestandteile.

Nein. Aufgrund des Fehlens von verlässlichen Daten wurde hier über Jahre eine theoretische Menge von bis 5.000 t/Jahr abschätzend angenommen, was sich jedoch als eindeutig falsch herausstellte. Die ersten echten Messungen aus dem Jahr 2019 belegten, dass die Feinstaubmenge deutlich geringer, beispielhaft für den Feuerwerkskonsum im Jahr 2019 bei 1.477 t PM10 lag, das sind 70% weniger, als zuvor angenommen. Diese Zahlen wurden übrigens vom Umweltbundesamt bestätigtii. Das sind übrigens 0,7% der Feinstaubmengen eines Jahres in Deutschland.

Durch die Messnetze der Bundesländer und des Bundes werden kontinuierlich PM10-Daten gemessen. Diese Messnetze dienen dazu, u.a. die Luftqualität behördlich zu überwachen, denn gemäß des EU-Grenzwerts darf der PM10-Tagesmittelwert einer Messstelle nicht öfter als 35-mal im Jahr die Marke von 50 μg/m³ (EU-Richtlinie 99/30/EG) überschreiten. Wir haben mal die Deutschlandkarten zu den PM10-Tagesmittelwerten jeweils am Neujahrstag der Jahre 2018 bis 2021 auf den Seiten des Umweltbundesamts herausgesucht (Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftdaten/karten/):



Die Neujahrstage der Jahre 2018 bis 2020 waren noch vor der Corona-Pandemie, also von noch normalen Silvesteraktivitäten bestimmt. Hier zeigt sich bereits, wie anfällig diese Messungen sind, denn je nach Wetterlage (windig/windstill, regnerisch/trocken) hält sich der Feinstaub des Silvesterfeuerwerks in der Luft:

2018 war nahezu flächendeckend der Tagesmittelwert jenseits irgendwelcher bedeutsamen Messwerte bei relativ typischer Wetterlage zu Silvester, während der Jahreswechsel zum neuen Jahr

2020 durch eine außergewöhnliche, besonders windstille und trockene Hochdruckwetterlage bestimmt war, Wetterbedingungen, bei denen sich PM10-Konzentrationen länger halten konnten und ein dramatischeres Bild zeigt. Der Neujahrstag

2021 war durch die Verkaufsverbote von Silvesterfeuerwerk im Jahr 2020 geprägt – lediglich regional war es zugelassen, noch vorrätiges Silvesterfeuerwerk abzubrennen. Ein großartiger Unterschied zwischen z.B. 2019 (Silvester vor der Pandemie) und 2021 ist nicht wirklich festzustellen.

Jedoch werden gerne von Feuerwerksgegnern nur die letzten beiden Abbildungen (2020 und 2021) gezeigt, um darzustellen, wie effektiv ein Feuerwerksverbot sein könnte – es erübrigt sich von selbst beim Betrachten der Abbildungen, dies weiter zu kommentieren.

Übrigens: Folgender Aspekt aus dem Jahresbericht „Luftqualität 2020“ des Umweltbundesamts von Februar 2021 ist von wesentlicher Bedeutung[i]:

"(…) Ebenso wie im Vorjahr wurden an keiner der rund 380 Stationen PM10-Tagesmittelwerte über 50 μg/m³ an mehr als 35 Tagen registriert. Damit setzt sich die positive Entwicklung der letzten Jahre fort. In der Vergangenheit traten die meisten Überschreitungen im verkehrsnahen Bereich auf, im Jahr 2006 sogar an mehr als der Hälfte dieser Stationen. (…)"

[i] UBA 2021. Hintergrund // Februar 2024, Luftqualität 2024, Vorläufige Auswertung, Herausgeber: Umweltbundesamt im Selbstverlag, online abgerufen am 01.07.2025: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/luftqualitaet-2024

Metalloxide bzw. Salze des Feuerwerksfeinstaubs haben die Eigenschaft, im Wesentlichen hygroskopisch sein zu können, das heißt, dass sie Wasser anziehen. Befinden sich derartige Metalloxid-/Salzpartikel in der Luft, so wird sich daran relativ zügig die Luftfeuchtigkeit niederschlagen (kondensieren). Sie sind starke Kondensationskeime, was eine Wolkenbildung unterstützt.

Dies ist auch der Grund, weswegen die relativ feuchte Luft bei Feuerwerken im Winter eine stärkere Wolkenbildung unterstützt, als es z.B. bei einem Feuerwerk in der relativ trockneren Sommerluft der Fall ist. Die Rauchentwicklung wirkt daher zu Silvester deutlich dramatischer, als sie es tatsächlich ist.

Diese Metalloxid-/Salzpartikel werden durch die Massezunahme durch die Luftfeuchtigkeit (hohe Agglomerationsneigung) schnell schwerer und entfernen sich daher selbst relativ zügig wieder aus der Luft, wenn eine regnerisch-feuchte Witterung nicht für den Rest sorgt. Die Verweilzeit in der Luft ist daher vergleichsweise kürzer, also, sehr kurz und zu Silvester im Wesentlichen Nachts als im Vergleich zu Feinstaub z.B. aus Verbrennungsprozessen/des Autoverkehrs die dauerhaft, teilweise rund um die Uhr in der Nähe von derartigen Prozessen, z.B. an viel befahrenen Straßen in die Umwelt abgegeben werden.

Letztere Partikel (Ruß oder Gummiabrieb) sind größtenteils wasserabweisend (hydrophob), können auch als Kondensationskeime dienen, halten sich aber auch länger in der Luft. Diese sind schwer abbaubar; der Abbau erfolgt teilweise und langwierig über photochemische Abbaureaktion im Sonnenlicht über Hydroxylradikale. Zudem können diese Feinstaubpartikel nach einer Ablagerung z.B. durch Wind wieder remobilisiert werden, während sich Partikel des Feuerwerks größtenteils relativ schnell auflösen, chemisch sich weiter verändern und so in den natürlichen Nährstoffkreislauf zurückfließen (Mineralisieren).

Übrigens: Mal ein Beispiel von vielen: Mikroplastik zählt zu den stets anteilig zunehmenden Gesundheitsrisiken im Bereich von (auch Luft-getragenen) Feinstaubpartikeln, da sie nur schwer abbaubar sind, sich wie viele derartige Feinstaubpartikel mit POP‘s (persistente organische Verbindungen) anreichern oder einen Biofilm (u.a. mit Pathogenen, d.h. der menschlichen Gesundheit beeinträchtigende Mikroorganismen) enthalten können und sich im Laufe der Zeit, zu Nanopartikel zerfallen, in der Umwelt immer weiter anreichern. Im Vergleich zu Feinstaubpartikeln des Silvesterfeuerwerks liegt hier ein, wie bei vielen weiteren vergleichbaren Fällen deutlich höheres und allseits präsentes Gesundheitsrisiko vor.

Grundsätzlich ist jeder Feinstaub, der eingeatmet wird, in der Lunge nicht gesundheitsfördernd. Gelangt er dorthin, können insbesondere auch Metalloxide Schäden bei den relativ empfindlichen Lungenbläschen anrichten, alleine aufgrund der chemischen Wirkung der Oxide.

Jedoch werden durch die Agglomerationsneigung (wasseranziehender und damit verdünnender Effekt) von Feuerwerksfeinstaubpartikeln, diese in der Lunge überwiegend schnell aufgelöst und damit wieder aus der Lunge entfernt. Die Lunge hat aber auch verschiedene Eliminationsprozesse im Laufe der Evolution entwickelt, unlösliche Partikel wieder heraus zu schleusen. U.a. können auch über sogenannte Makrophagen (dies sind spezialisierte Fresszellen, die auch in den Lungenbläschen sitzen) Partikel aus der Lunge wieder herausbefördert bzw. unschädlich werden.

Eine akute Toxizität, die alleinig aufgrund von Feuerwerkspartikel zurückzuführen ist, wurde bislang nicht nachgewiesen. Chronische Effekte sind alleine schon aufgrund der sehr kurzzeitigen Belastung zu Silvester nicht zu erwarten, lediglich im Zusammenhang mit synergetischen Wirkung aus z.B. einer andauernden Belastung durch Feinstaub aus anderen Prozessen (z.B. bei Rußpartikeln oder Partikeln aus Abriebprozessen) wäre denkbar. Dennoch sollte es grundsätzlich vermieden werden, Feinstaubpartikel, egal welcher Quelle, einzuatmen. Daher ist es nicht zu empfehlen, sich länger in der Rauchwolke eines Feuerwerks oder auch anderer Ereignisse (z.B. Osterfeuer, Grill, Verkehrsabgase etc.) aufzuhalten. Dies gilt insbesondere für Asthmatiker.

Nein, denn der Anteil des Kohlenstoffdioxids (CO2) aus Feuerwerk am Gesamtausstoß in die Umwelt ist vernachlässigbar. Hierzu schreibt das Umweltbundesamt in seiner Publikation zum Thema Feuerwerk „Wenn die Luft zum Schneiden ist“ im November 2020[ii]:

"(…) Kohlendioxid(CO2)-Emissionen aus Feuerwerkskörpern sind nach Schätzungen des Umweltbundesamtes von geringer Bedeutung. Mit einem Emissionsfaktor von 0,156 t fossiles CO2/ t NEM (NEM = Nettoexplosivmasse) ergeben sich Emissionen von rund 1.150 t CO2. Dies ist ein Anteil von 0,00013% an den jährlichen deutschen Treibhausgasemissionen. (…)"

Übersicht Treibhausgasquellen Vergleich 1995 und 2019

[ii] UBA 2020. Hintergrund // November 2020, Zum Jahreswechsel: Wenn die Luft „zum Schneiden“ ist, Herausgeber: Umweltbundesamt im Selbstverlag, online abgerufen am 23.11.2021: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/jahreswechsel-wenn-die-luft-schneiden-ist

Vollständig ausgebrannte Feuerwerkskörper stellen prinzipiell keine Gefahr für die Umwelt dar. Feuerwerksmüll ist nicht schön, keine Frage, er besteht aber zum größten Teil (ca. 90%) aus biologisch abbaubarer Pappe, Tonerde oder Holz. Diese Bestandteile sind theoretisch im Wesentlichen kompostierbar, sollten jedoch fachgerecht im Restmüll entsorgt werden (s.u.). Hier ist diejenige Person gefragt, die das Feuerwerk abgebrannt hat, aktiv den eigenen Müll auch zu entsorgen.

Kunststoffe eines Feuerwerks, die in die Umwelt gelangen können (z.B. Raketenspitzen, Abdeckfolien, etc.) werden stetig durch umweltfreundlichere Pappvarianten ersetzt. Hier ist zwar das Ziel in der Feuerwerksindustrie noch nicht erreicht, die Bestrebungen bestehen jedoch stetig, Kunststoffe zu vermeiden und somit gelangt die Feuerwerksindustrie von Jahr zu Jahr näher an ihr Ziel heran. Ein gewisser Anteil ist übrigens aus Sicherheitsgründen derzeit sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Hier sind die Feuerwerkszündler selber gefragt, nach einem Feuerwerk auch die Umgebung nach Feuerwerksresten abzusuchen und davon auch zu befreien. Wird ein Gemeinschaftsfeuerwerk veranstaltet, können sogar die Zuschauer helfen, den Müll wieder einzusammeln. Dies ist im Sinne einer gut funktionieren Nachbarschaft stets dienlich. Tipp: Folien können vor dem Abbrand entfernt werden, Raketentüten oder Zündschnurrschutzkappen sollen niemals liegen gelassen werden, aber spätestens am nächsten Morgen entfernt worden sein. Dies liegt jedoch alles in der Verantwortung desjenigen, der das Feuerwerk abbrennt und ist somit nicht grundsätzlich dem Feuerwerk an sich anzulasten.

Übrigens: Nach einer Berechnung des Bundesverbands für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk (BVPK) wird der Anteil der Feuerwerksreststoffe an der jährlichen Abfallmenge eines durchschnittlichen Haushalts in Deutschland auf 0,05% geschätzt[i], zum Vergleich ebenfalls aus der Publikation des BVPKiii:

Tabelle Abfälle privater Haushalte

"(…) Die Abfallentsorger der fünf größten Städte Deutschlands zusammen beseitigen am Neujahrstag etwa 200t Relikte der Silvesternacht, darunter Baukörper und Verpackungen von Feuerwerksartikeln22. Diese Angabe bezieht sich vor allem auf die zentralen Silvesterfeiern innerhalb der Stadtgebiete und ist somit vergleichbar mit anderen festlichen Großereignissen wie dem Münchener Oktoberfest (88t)23 oder dem rheinländischen Karneval (600t)24. Die jährliche Abfallmenge öffentlicher Veranstaltungen in Berlin allein beläuft sich auf 20.000t.25 (…)"

[iii] BVPK, 2021. Fakten über Feuerwerk, Zum ökologischen Fußabdruck von Feuerwerk, Herausgeber: Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk (BVPK) im Selbstverlag, online abgerufen am 23.11.2021: https://bvpk.org/umweltbelastung-feuerwerk

Verpackungsmüll (Kartons/Folien/Kunststoffhüllen) kann über die gewohnten Wertstoffsammlungen entsorgt werden. Die fachgerechte Entsorgung vollständig ausgebrannter Feuerwerkskörper findet über den Hausmüll bzw. über die Stadtreinigung statt. Für eine Entsorgung nicht vollständig abgebrannter Feuerwerksartikel sollte beim Pyrotechniker Ihres Vertrauens bzw. bei der zuständigen Müllentsorgung Ihrer Gemeinde/Stadt vorher angefragt werden (Achtung: Vorsicht bei nicht vollständig ausgebrannten Feuerwerkskörpern, diese können u.U. mehrere Stunden nach dem Feuerwerk noch weiterbrennen!).

Übrigens: Von vielen wird gefordert, dass Feuerwerke besser außerhalb der Stadtzentren stattfinden sollten. Dies sehen wir kritisch, da die Gelände insbesondere außerhalb einer Stadt deutlich seltener gereinigt werden, als in einer Stadt. Aus unserer Sicht wäre dieser Vorschlag im Zuge des Umweltschutzgedanken eher kontraproduktiv.

Der Lärm von Feuerwerken wird von den einen als kurzzeitiger Ausdruck einer festlichen Ausgelassenheit und Freude und von anderen als störend empfunden. In Deutschland zugelassenes Feuerwerk unterliegt einer Beschränkung der Lautstärke auf 120 dB (A, Imp.) in einem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand – anderenfalls erhalten Silvesterfeuerwerkskörper keine Zulassung.

Damit eine verhältnismäßig vertretbare Störung der Umwelt mit Feuerwerken einhergeht, ist Feuerwerk von privaten Personen nur am Silvester- und Neujahrstag – regional existieren ggf. weitere Einschränkungen – erlaubt abzubrennen. Sondergenehmigungen für Privatpersonen werden unter dem Jahr nur in wenigen Fällen zugelassen, i.d.R. auch nur in Begleitung eines professionellen Pyrotechnikers. Das Abbrennen von Silvesterfeuerwerk in der Nähe von ruhebedürftigen Institutionen (z.B. Krankenhäusern oder Kirchen) ist daher auch nicht erwünscht.

Angesichts dessen, das sich ggf. eine Ruhestörung infolge des Jahreswechsels nur auf einen kleinen Zeitraum im Jahr beschränkt, d.h. maximal 2 von 365 Tagen im Jahr, was in der Regel 0,5% der Zeit eines Jahres entspricht, halten auch wir die mögliche Lärmbelästigung durch Feuerwerk für vertretbar.

- Themenblock B: Tiere -

Ja und Nein. Prinzipiell haben bestimmte Tiere (u.a. Hunde und Katzen) ein empfindlicheres Gehör als wir Menschen und sie reagieren verständlicherweise auch schreckhafter, wenn sie gewisse Ereignisse/Geräusche nicht einordnen können. Daher existieren z.B. auch Hunde, denen Knalleffekte zu Silvester oder auch Schüsse während einer Jagd nichts anzuhaben scheint und umgekehrt. Hier sollten die tierverantwortlichen Personen ggf. insbesondere bei unerfahrenen Haustieren beruhigend auf die Tiere in den entsprechenden Situationen einwirken bzw. die betroffenen Tiere daran behutsam gewöhnen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Feuerwerk in der unmittelbaren Nähe von Tieren sollte sich aus Respekt und Rücksicht immer gebieten.

Grundsätzlich erfahren laut einer Berechnung des BVPK Tiere einen Ruheverlust zum Jahreswechsel von 10 bis 20%iii. Plötzlich auftretende Knalleffekte und Lichtblitze, insbesondere der wild lebenden Tiere sind denen bereits durch Gewitter bekannt, weswegen anzunehmen ist, dass Feuerwerk einen ähnlichen Effekt auf die Tiere haben kann. Aus Studien zur Verhaltensbeobachtung von Vögeln ist bekannt, dass die meisten Tiere etwa eine Stunde nach dem Jahreswechsel bereits zu ihrem Normalverhalten zurückkehreniiiTiere ziehen sich also zurück und nehmen nach einer relativ kurzen Zeit ihr Normalverhalten wieder auf. Daher vertreten auch wir die Ansicht, dass Menschen, die tierlieb sind, auch feuerwerksbegeistert sein können. Viele Feuerwerksliebhabende haben übrigens selbst Haustiere.

Dass es zu einem plötzlichen und massenhaften Vogelsterben aufgrund durch Panik-auslösendes Silvesterfeuerwerk gekommen sei, ist unseres Wissens bis heute nicht erwiesen und gehört ins Reich der "Fakenews", die nicht wahrheitsgemäß regelmäßig zu Silvester verbreitet werden.

- Themenblock C: Sicherheit -

Das Problem dieser These ist, dass bzgl. dieser Fragestellung die Gesamtheit der Krankenhäuser im Bundesgebiet Deutschlands keine verlässlichen (zentralen) Aufzeichnungen führt, weswegen ein Einsatz bzw. Behandlung in der Silvester/Neujahrsnacht erfolgte. Dies kann nur auf einzelne Abfragen der Landkreise bei den Krankhäuser erfolgen, was aber gerade zu Zeiten der Corona-Pandemie und aufgrund der damit einhergehenden Mehrarbeit abgelehnt wird. Es existieren derzeit schlicht keine Zahlen hierzu.

Aber was ist uns bekannt? Laut einer Pressemitteilung von der Plattform Vivantes, ein Netzwerk für Gesundheit in Berlin, von Dezember 2019 werden 5% der Krankenhaus-Notfälle an Silvester durch Feuerwerkskörper ausgelöst[iv]. Im Umkehrschluss erfolgen in der Nacht des Jahreswechsels ca. 95% der Krankenhaus-Notfälle aus anderen Gründen, als durch das Silvesterfeuerwerk. Jedoch sind diese Zahlen nicht eindeutig verlässlich und diese Aussage ist mit einer gewissen Vorsicht, aber dennoch ernst zu nehmen. Die grundlegende Tendenz dürfte aber grob richtig liegen.

Krankenhausaufenthalte aufgrund von Feuerwerk zu Silvester

[iv] Vivantes, 2019. Silvester und Neujahr: Die meisten Feuerwerksverletzten minderjährig, Pressemeldung vom 27.12.2019, online abgerufen am 23.11.2021

Auch hierzu existieren keine öffentlich zugänglichen Daten aus Deutschland. In Bayern gab es zur Thematik einmal eine schriftliche Anfrage der Abgeordneten Katharina Schulz von Bündnis 90/Die Grünen am 08.01.2020 zur Silvesternacht 2019/2020 (Drucksache 18/6877 des Bayrischen Landtags vom 06.04.2020). Insgesamt wurden 25 Personen in der Silvesternacht in Bayern durch Feuerwerkskörper verletzt (ein Fall aufgrund von illegalen Feuerwerkskörpern) und 201 Brände wurden gemeldet, die durch Feuerwerk ausgelöst wurden (9 mit Personenschaden).

Insgesamt wurden 1850 Delikte aufgrund von Silvesterfeierlichkeiten alleine in Bayern in der Silvesternacht zur Anzeige gebracht, d.h. überschlagsmäßig kam es bei ca. 1,4% der Delikte zu Personenschäden mit Feuerwerk (25 Personen bei 1850 Delikten) und ca. 11% der angezeigten Fälle zu Bränden durch Feuerwerkskörpern (201 Fälle bei 1850 Delikten). Das heißt aber auch im Umkehrschluss, dass ca. 85-90% der gemeldeten Einsätze auf andere Delikte als auf eine Ursache durch die Verwendung von Feuerwerkskörpern zurückzuführen sind (im Wesentlichen Delikte mit Körperverletzung, Beleidigungen, Diebstahl, Sachbeschädigung, Gefährdung im Straßenverkehr infolge von Alkoholkonsum u.a.).

Daher kann nicht behauptet werden, dass Feuerwerkskörper als wesentlicher Antreiber für Einsätze in der Silvesternacht gelten – zumindest in Bayern. Hierbei ist auch zu bedenken, ob bei den Delikten mit Feuerwerkskörpern tatsächlich die Feuerwerkskörper an sich der Grund für einen Schaden sind oder aber ob eine (absichtliche oder versehentliche) Fehlanwendung als Grund zu sehen ist, was sich leider im Zuge der lückenhaften Datenlage nicht nachvollziehen lässt.

Interessanterweise kommt eine offizielle, anerkannte und repräsentative Forsa-Studie (initiiert durch Röder-Feuerwerk und finanziell unterstützt durch Pyroland) bei der Frage nach "12. Verletzungen durch Silvesterfeuerwerkskörper" in der Gesamtheit der Umfrageteilnehmer zu dem Schluss, dass 10% bereits mittels Silvesterfeuerwerk "Verletzungen" davongetragen haben. In den meisten Fällen sind diese Verletzungen aber offensichtlich glimpflich ausgegangen, denn 80% der Betroffenen gaben an, die Verletzungen selbst behandelt zu haben (Behandlung durch eine Arztpraxis: 15%, im Krankenhaus: 11%, Rettungsdienst/Notarzt: 6%).

Auf Basis dieser spärlichen Daten ließe sich Schlussfolgern, dass in der Silvesternacht lediglich 6 bis 15% der Einsätze der Polizei und Krankenwagen auf den Gebrauch von Silvesterfeuerwerkskörpern zurückzuführen ist – also, eine signifikante Minderheit der Einsätze! Diesbezüglich jüngste Äußerungen der Gewerkschaft der Polizei sind daher als fragwürdig einzustufen.

Die für den deutschen Markt zugelassenes Silvesterfeuerwerkskörper haben ein größtmögliches Maß an Sicherheit und werden dahingehend einer Unbedenklichkeitsprüfung durch das Bundesamt für Materialforschung und -prüfung (BAM) oder ähnlichen zugelassenen Stellen unterzogen, bevor die Produkte eine Zulassung für den Markt erhalten. Hierbei wird auch auf eine Limitierung der Explosionskraft und Lautstärke geachtet. Insofern man sich an die Gebrauchsanleitung der Feuerwerkskörper hält, sind Schäden mit einer relativen statistischen Sicherheit im Grunde ausgeschlossen. Silvesterfeuerwerkskörper für den deutschen Markt zählen aufgrund der hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards sowie Zulassungsprüfungen zu den sichersten Feuerwerkskörpern auf der Welt.

Auswirkungen von Feuerwerk auf die Umwelt

- Fassung vom 02.12.2021 -

PM10-Emissionen (2019)

Der Anteil der jährlichen Feinstaubemissionen ist für Silvesterfeuerwerk mit 0,7% sehr gering.

Feuerwerkspartikel lösen sich größtenteils relativ schnell auf, verändern sich chemisch weiter und werden so in den natürlichen Nährstoffkreislauf zurückfließen (Mineralisieren).

Quellen:
[1] Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftschadstoff-emissionen-in-deutschland/
[2] Verband der pyrotechnischen Industrie: https://www.feuerwerk-vpi.de/presse/artikel/news/silvesterfeuerwerk-vpi-veroeffentlicht-ergebnisse-seiner-feinstaubstudie/

Wie hoch ist der Anteil des Feuerwerks an den jährlichen CO2-Emmissionen?

Der Anteil des Feuerwerks an den jährlichen CO2-Emmissionen beträgt 0,00013%

Quellen:
[1] Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/treibhausgas-emissionen/emissionsquellen/
[2] Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/silvesterfeuerwerk-einfluss-auf-mensch-umwelt

Tagesmittel der Feinstaubkonzentration (PM10)

Feinstaubmessungen: Messwerte sind stark wetterabhängig, beschreiben die aktuelle Lage - auch zu Silvester, Überschreitungen des Referenzwerts treten aber i.d.R. in verkehrsnahen Bereichen auf.

Daten für den 01.01. eines jeden Jahres zwischen 2018 und 2021. Ein PMlO-Tagesmittel darf 50 μg/m³ nicht öfter als 35-mal im Jahr überschreiten.

Quelle:
Bildquelle:: https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftdaten/karten/

Erstellt vom Umweltbundesamt mit Daten des Messnetzes der Länder und des Bundes.

Wie hoch ist die jährliche Abfallmenge von Feuerwerksreststoffanteilen?

Der Feuerwerksreststoffanteil an der jährlichen Abfallmenge eines durchschnittlichen Haushalts in Deutschland beträgt: ca. 0,05%

Quellen:
[1] Umweltbundesamt: https://www.umweltbundesamt.de/daten/private-haushalte-konsum/wohnen/abfaelle-privater-haushalte/
[2] Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk(BVPK): https://https://bvpk.org/umweltbelastung-feuerwerk/

Ruhestörung durch Silvesterfeuerwerk

Eine Ruhestörung infolge des Feuerwerks zum Jahreswechsel beträgt maximal 2 von 365 Tagen im Jahr, das entspricht 0,5%.

Tiere ziehen sich zurück und nehmen nach einer relativ kurzen Zeit ihr Normalverhalten wieder auf.


Krankenhausnotfälle aufgrund von Feuerwerk zu Silvester

Der Anteil der Krankenhaus-Notfälle an Silvester, die durch Feuerwerkskörper ausgelöst werden: ca. 5%.

Quelle:
Vivantes, 2019. Silvester und Neujahr. Die meisten Feuerwerksverletzten minderjährig https://www.vivantes.de/unternehmen/presse/pressemitteilungen/presse-detail/news/silvester-und-neujahr-die-meisten-feuerwerksverletzten-minderjaehrig

Einsätze der Polizei/Rettungswagen mit Bezug zu Silvesterfeierlichkeiten (Bayern 2019/20)

ca. 88% der Einsätze beruhen auf andere Delikte als auf eine Ursache durch die Verwendung von Feuerwerkskörpern (im Wesentlichen Delikte mit Körperverletzung, Beleidigungen, Diebstahl, Sachbeschädigung, Gefährdung im Straßenverkehr infolge von Alkoholkonsum u.a.)

Quelle:
Anfrage der Abgeordneten Katharina Schulz von Bündnis 90/Die Grünen am 08.01.2020 zur Silvesternacht 2019/2020 (Drucksache 18/6877 des Bayrischen Landtags vom 06.04.2020)


Repräsentative Forsa-Umfrage u.a. bzgl. Verletzungen durch Feuerwerk an Silvester

(Zahlen in Klammern: Prozentsatz in Bezug auf alle befragten Personen)

Es sind ca. 0,6% bis 5% aller Einsätze in der Neujahresnacht sind auf Verletzungen mit Feuerwerkskörpern zurückzuführen.

Quelle:
Forsa-Studie (initiiert durch Röder-Feuerwerk und finanziell unterstützt durch Pyroland)
 

Lesenswerte Referenzen

[i] UBA, 2021. Hintergrund // Februar 2021, Luftqualität 2020, Vorläufige Auswertung, Herausgeber: Umweltbundesamt im Selbstverlag, online abgerufen am 23.11.2021:

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/luftqualitaet-2020

 

[ii] BVPK, 2021. Fakten über Feuerwerk, Zum ökologischen Fußabdruck von Feuerwerk, Herausgeber: Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk (BVPK) im Selbstverlag, online abgerufen am 23.11.2021: 

https://bvpk.org/umweltbelastung-feuerwerk

 

[iii] UBA, 2020. Hintergrund // November 2020, Zum Jahreswechsel: Wenn die Luft „zum Schneiden“ ist, Herausgeber: Umweltbundesamt im Selbstverlag, online abgerufen am 23.11.2021: 

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/jahreswechsel-wenn-die-luft-schneiden-ist

 

[iv] Vivantes, 2019. Silvester und Neujahr: Die meisten Feuerwerksverletzten minderjährig, Pressemeldung vom 27.12.2019, online abgerufen am 23.11.2021: 

https://www.vivantes.de/unternehmen/presse/pressemitteilungen/presse-detail/news/silvester-und-neujahr-die-meisten-feuerwerksverletzten-minderjaehrig

 

Keller, F., Schragen, C., 2021. Determination of Particulate Matter Emission Factors of Common Pyrotechnic Articles, Propellants, Explosives, Pyrotechnics, DOI: 10.1002/prep.202000292, 825-842, online abgerufen am 23.11.2021: 

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/prep.202000292

 

Publikation 02/2021 als PDF herunterladen:

20211127_FFde-Publikation_02-2021_FAQ-Auswirkungen von Feuerwerk auf die Umwelt.pdf

 

Jährlicher Gesamtausstoß von CO2 in Deutschland
0,0003 %
Anteil des Silvesterfeuerwerks am jährlichen Gesamtausstoß von CO2 in Deutschland von 850.000.000 Tonnen!
Anteil aus fossilen Quellen
0,0001 %

Betrachte man nur den Anteil aus fossilen Quellen, sind es lediglich 0,0001 Prozent.
Vergleich zwischen Silvesterraketen und Autos
22.000 Raketen

Ein Mittelklassewagen stößt auf einer Fahrt von Bonn nach Berlin soviel CO2 aus wie 22.000 Silvesterraketen.

 

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Quelle: https://www.feuerwerk-vpi.de/presse/artikel/news/silvesterfeuerwerk-vpi-veroeffentlicht-ergebnisse-seiner-feinstaubstudie/