„Ich wünsche mir, dass es Heiligabend schneit“. Gut, das mit dem Schnee kann man nicht wirklich beeinflussen. Nur hoffen.
Irgendwie macht dieser Schnee alles magischer, er dämpft die Schritte der wenigen Menschen, die noch zu den Großeltern oder den Kindern huschen. Musik und Bratenduft strömen aus leicht geöffneten Fenstern und ab und zu sehe ich einen Weihnachtsmann. Es scheint übrigens mehrere davon zu geben. Heute sehe ich schon den Dritten. Zählt der Weihnachtsmann eigentlich mit bei den Kontaktbeschränkungen? Ist er geimpft? Passt sein Bart in die Maske? Fragen über Fragen. Aber nur eine beschäftigt mich seit Wochen. Warum genießen wir diese Ruhe an Heiligabend so sehr?
Die Antwort ist simpel. Weil das ganze Jahr anstrengend genug ist. Weil wir alle wenig Zeit aber sehr viele Sorgen haben. Glück kann man nur empfinden, wenn man auch das Unglück kennt. Und Weihnachten ist, davon bin ich für meinen Teil wirklich überzeugt, nur so wunderschön, weil Silvester darauf folgt! Weihnachten ist kein Tag! Weihnachten ist ein Fest! Weihnachten ist eine Zeit. Und Silvester bildet den mentalen Abschluss dieser Zeit. Mehr noch! Es bildet den Abschluss des ganzen Jahres. Und genauso wie Schneeflocken die Hoffnung für Heiligabend sind, so sind bunte Lichter am Himmel die Hoffnung auf ein besseres Jahr.
Jedes Leben strebt nach Licht. Weil man uns das zweite Mal Silvester (wie wir es verstehen) nimmt, fehlt uns der Schlusspunkt. Alles geht weiter. Es ist, als würde dieses Jahr nicht enden. Wir können erneut nichts abschließen. Die letzten 2 Jahre waren das längste Jahr unseres Lebens, es wird noch länger.
Ich habe in den letzten Wochen keinen einzigen wirklich glücklichen Menschen getroffen. Alles fühlt sich anders an, selbst wenn mal was unter 2G plus stattfindet, was früher selbstverständlich war. Jeder hat viel verloren oder aufgegeben, oder es wurde ihm weggenommen. Menschen, Geschäfte, Hobbys, Urlaub, Partys, Hochzeiten. Manche von uns konnten sich nie verabschieden. Aber Ihr und ich, wir sind noch da. Und da draußen, da sind noch viele andere wie wir. Sie alle erleben und leben das Gleiche. Auf Ihre Art. Und wo man nicht allein ist, da blüht die Hoffnung. Wisst Ihr woraus ich meine Hoffnung ziehe? Aus Euch, weil Ihr da seid! Weil Ihr Teil der Pyroland-Familie seid, weil Ihr diese Zeilen lest oder oder meine Kreationen kauft und damit dafür sorgt, dass mein Dasein eine Berechtigung hat. Oder weil ich meine Kollegen und Kolleginnen bei Pyroland beobachte, die seit fast 2 Jahren bis zur völligen Selbstaufgabe für mich und Euch schuften.
Liebe PYROLAND-CREW, Ihr seid eine Wucht! Und allen voran, Da bist Du Florian, der uns das größte Geschenk von allen macht. Danke mein Freund, dass Du Dich und uns niemals aufgibst und einmal mehr mit allen Mitteln für Silvester kämpfst. Wir stehen hinter Dir. Wahrscheinlich kann wirklich nur ich nachvollziehen wie hoch Dein Einsatz wirklich ist. Beruflich wie privat. Wenn dieser Irrsinn vorbei ist erklimmen wir die Eiger Nordwand zusammen und aus einem Zeppelin winkt uns jemand zu, der uns beiden viel bedeutet hat. Und auch Gregor wird dort oben auf uns warten, mit einem weißen Hut und einem Stock mit goldenem Knauf. Doch bevor es soweit ist, kippen wir hoffentlich, „O Captain! My Captain!“ (Walt Whitman) dieses nicht auf Fakten basierende Feuerwerksverbot. Warum ? Weil es uns wichtig ist!
Nicht nur uns, da draußen sind Millionen Menschen, die auf einen Jahreswechsel mit Feuerwerk hoffen, genau so wie heute Millionen Menschen auf Schnee hoffen. Was für sie die Flocken sind, das sind für uns die bunten Sterne. Hoffnung ist die umfassende emotionale und unter Umständen handlungsleitende Ausrichtung des Menschen.
Wir können heute nicht erzwingen, dass es schneit, da hat Frau Holle ein Wörtchen mitzureden. Vor ihr habe ich übrigens mehr Respekt als vor den wenigen, innerlich verkohlten Gesell:innen, die mit Ihren Lügen die Kinder am Silvesterabend um die wunderbaren Momente betrügen, die in unser aller Herzen bereits als Erinnerungen gespeichert sind. Das Staunen, als Vater die erste Rakete meines Lebens zündete, mein Großmütterchen, das nur noch von ihrem Fenster aus zuschauen konnte, weil die Schmerzen zu groß waren, aber lächelte, wenn die silbernen Funken nur so sprühten. Ich werde diese Erinnerungen nicht verraten.
Noch immer kein Schnee. Aber ich halte es aus! Denn ich bin sicher, irgendwann wird es wieder weiße Weihnachten geben. Nächste Woche kein „normales“ Silvester? Ich halte es aus! Weil ich weiß, irgendwann werden wieder prachtvolle Raketen in den Himmel steigen und unsere Traurigkeit von heute wird nur noch eine böse Erinnerung sein. Es liegt, anders als bei Schnee, in unserer Hand was geschieht! Jeder bei Pyroland gibt alles. Unsere Anwälte geben alles. Ihr gebt alles! Ihr seid für alle, die PYROLAND auf der Jacke oder im Herzen stehen haben das größte Weihnachtswunder. Danke dass es Euch gibt, danke für den Zusammenhalt, Eure Unterstützung, Eure faire Kritik, Eure Ideen, Eure Weihnachtspakete, einfach DANKE!
Und jetzt: Smartphone weg, Rechner aus! Schaut heute mal weniger auf die Screens und mehr in die Augen Eurer Lieben! Wenn Ihr bis tief in die Herzen blickt, dann werdet Ihr das schönste, größte und lauteste Feuerwerk darin sehen, was Ihr jemals erlebt habt. Und das entschädigt sogar für nächste Woche. Versprochen!
Lightmare, im Namen der gesamten PYROLAND-Familie.
